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Felikz im Interview – Über Bill Kaulitz, seine Familie und die Schulzeit

Geschrieben von am 9. August 2023

Vor seinem Auftritt auf dem Juicy Beats Festival in seiner Heimatstadt Dortmund haben wir den 26-Jährigen Rapper Felikz zum Interview getroffen. Er erzählt uns, auf welche Songs er sich bei seinem Auftritt freut und was seine Mutter und Bill Kaulitz mit seinem neusten Single-Cover zu tun haben.

Q: Dein Name wird ja sehr interessant geschrieben, was steckt dahinter?

Felikz: Ich heiße normalerweise Felix, also mit x geschrieben, aber als ich mich damals in irgendwelchen Foren anmelden wollte, ging das natürlich nicht mit x und dann habe ich überlegt, wie man das noch schreiben kann. Das hat keine tiefere Bedeutung, aber ist vom Klang her halt dasselbe.

Q: War Musik schon immer dein Plan?

Felikz: Ich habe schon früh ganz viel Musik gemacht, auch bevor ich mich vor ein Mikro gestellt habe, habe ich 10 Jahre lang Schlagzeug gespielt – auch in Bands. Dann, so wie ganz viele junge Leute, habe ich in der Schulzeit begonnen Texte zu schreiben und ein Freund von mir aus der achten Klasse hatte ein Mikrofon auf einmal. Viele haben da Witze darüber gemacht, aber ich fand das schon immer cool und hab dann auch 2011 bei dem zum ersten Mal eine Hook aufgenommen. Mit Autotune und Gesang. Das fand ich cool, also habe ich weitergemacht. 

Q: Du hast gerade auch eine neue Single “Kindheit verkackt” rausgebracht, worum geht es da?

Felikz: Es geht darum, dass in meinem Leben nicht immer alles so einfach und familiär war. Ich hatte eine turbulente Schulzeit und war auf 5 verschiedenen Schulen, bin dauernd geflogen. Es war irgendwie nicht so easy immer alles. Der Song thematisiert auch meine familiäre Geschichte, was mit meinem Vater nicht so gut lief. Es gab oft in meinem Leben Leute, die gesagt haben “Du hast verkackt”. Aber bis jetzt hats ja irgendwie funktioniert – ich bin ja hier.

Q: Das Cover dieser Single ist auch sehr interessant: Zeigt das wirklich dich als Kind?

Felikz: Ja, das bin ich! Das Foto hat mir irgendwann mal meine Mama gezeigt. Das war in der vierten Klasse, glaub ich. Da habe ich mich als Bill Kaulitz verkleidet, weil ich den damals schon richtig cool fand. Und auf jeden Fall auch großes Shoutout an meine Mutter, die mir da geholfen hat mir die Nägel zu lackieren, sie hat mich ja auch richtig geschminkt mit Eyeliner, mir die Haare schwarz gefärbt und hat das auch alles mitgemacht. Sie hat mich auch so zur Schule gehen lassen, da haben mich alle ausgelacht natürlich, aber das war mir egal. Es sah sehr cool aus.

Q: Welches Album wäre deine „Platte für die Insel“?

Felikz: Hmm, ich würde gerne mit Entweder-Oder antworten. Auf der einen Seite finde ich Frank Ocean “Blond” sehr schön, aber gerne auch ein Yung Thug Album, “Beautiful Thugger Girls” oder “Jeffery”. Ich tue mich ein bisschen schwer. Wahrscheinlich am Ende doch Frank Ocean “Blond”, das bringt mich einfach mehr zur Ruhe.

Q: Dein Auftritt liegt ja noch vor dir: Welchen Song freust du dich am meisten live zu performen?

Felikz: Am meisten freue ich mich auf “Zu wenig / Zu viel”, weil der Song in den Proben immer am besten lief und weil er live auch nochmal anders kommt als auf Spotify. Und ich spiele als letzten Song auch noch “Komm raus” und das ist auch ein Song der live immer sehr, sehr gut funktioniert.

Q: Was macht für dich ein gutes Konzert aus? 

Felikz: Ein gutes Konzert ist viel abhängig vom Publikum, ob die mitmachen. Gleichzeitig ist es aber auch abhängig von den Künstler*innen, die dann auch anheizen müssen und erstmal einen Grund geben müssen mitzumachen. Und auch die Leistungen der Künstler*innen sind wichtig, zum Beispiel nicht Full-Playback oder so. Das habe ich früher bei Clubshows mal gemacht aber würde ich heute auch nicht mehr machen, weil ich da einen höheren Anspruch an mich habe und das muss ja für die Zuhörer*innen auch schöner sein.

Q: Du kommst ja auch aus Dortmund: Gibt es einen Unterschied hier zu spielen im Vergleich zu anderen Städten?

Felikz: Das würde ich nicht sagen. Dortmund ist ja eine große Stadt, ich habe nicht das Gefühl, als wäre das jetzt ein Heimspiel und als wären hier so viele Leute, die mich kennen. Ich bin auch generell nicht so der Lokalpatriot. Ich freue mich, hier zu sein auf dem Juicy Beats – tolle Möglichkeit, aber ich freue mich genauso, in einer anderen Stadt zu spielen.

Q: Das wars auch schon, vielen Dank!


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