Alle Campusnachrichten
Das Projekt “KlimaTeller” ist in den Mensen gestartet. Seit Anfang Juli sind drei neue Symbole auf den Speiseplänen sichtbar. Sie sollen anzeigen, welche Gerichte klimafreundlicher sind. Das Klimateller-Symbol wird an Gerichte mit mindestens 50 Prozent weniger CO2-Ausstoß im Vergleich zum Standardgericht vergeben. Zusätzlich informieren farblich gestufte CO2 Wolken und Wassertropfen über den Treibhausgas-Ausstoß und den Wasserverbrauch der Zutaten. Die neuen Kennzeichnungen sollen bei der Wahl des Mittagessens Transparenz und Nachhaltigkeit ermöglichen. Die Daten dafür stammen aus der Eaternity-Datenbank.
Student*innen der FH Münster entwickeln zukunftsweisende Konzepte für die Stadt Herne-Eickel. Ziel des Projekts ist es, den öffentlichen Straßenraum hinsichtlich sozialer und ökologischer Aspekte umzugestalten. Dafür soll der Radverkehr und die Mobilität für Kinder gefördert und gleichzeitig der Durchgangsverkehr reduziert werden. Die Student*innen konnten nun ihre Konzepte mit durchweg guter Resonanz vorstellen. Die Stadt Herne macht deutlich, dass der Austausch zwischen Hochschule und kommunaler Praxis wertvoll ist. Das Projekt verbindet Praxis und Theorie für Student*innen.
Viele Studierende verzichten auf finanzielle Unterstützung durch das Bafög. Studien des Max-Planck-Instituts für Gemeinschaftsgüter und des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik stellen die zentralen Gründe dafür heraus. Häufig verzichten Studierende darauf, überhaupt Bafög zu beantragen. Gründe dafür sind Fehleinschätzungen des Elterneinkommens, der eigenen Berechtigung, Förderkonditionen und Rückzahlungsmodalitäten. Um dem entgegenzuwirken empfehlen Forschende mehr Transparenz und Aufklärung. Vom Fraunhofer-Institut wurde deswegen ein KI-gestützter Bafög-Chatbot entwickelt. Dieser liefert auf Grundlage weniger Angaben präzise Auskünfte zu individuellen Förderberechtigungen.
Viele Primatengesellschaften zeigen keine Machtasymmetrien zwischen den Geschlechtern. Eine neue Studie des Deutschen Primatenzentrums in Göttingen und anderen Instituten zeigt: Nur in 17 Prozent der Populationen von Primaten zeigte sich eine eindeutige Dominanz der Männchen. Welches Geschlecht bei Arten dominiert, hängt vor allem von evolutionären Faktoren, wie der Körpergröße, der Nahrungssuche und der Partnerwahl ab. Die Ergebnisse sind auch für das Verständnis für soziale Dynamiken bei uns Menschen interessant, wie Radio Q Reporterin Charlotte Hauck näher erläutert: “Dass es keine großen Unterschiede bei den Machtverhältnissen zwischen den Geschlechtern gibt, stellt auch traditionelle Annahmen über die natürliche Grundlage von Geschlechterrollen bei Menschen infrage. Menschliche Patriarchate können damit nicht als unvermeidliche Erbschaft aus der Primatenwelt angesehen werden.” Diese Studie verdeutlicht noch einmal mehr, dass Geschlechterverhältnisse immer im sozialen und ökologischen Kontext betrachtet werden müssen.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der freie Zusammenschluss von Student*innen (fzs) wenden sich mit einer Forderung zur Bafög-Reform an die UN. In Deutschland erreicht das Bafög nur rund 12 Prozent der eingeschriebenen Studierenden. Die Bedarfssätze liegen ca. 150€ unter dem Existenzminimum. Beispielsweise reicht die Wohnkostenpauschale, in den meisten Hochschulstädten, nicht für die Finanzierung eines WG-Zimmers. Laut dem GEW-Vorstandsmitglied müsse die studentische Ausbildungsförderung in Vereinbarkeit mit dem Völkerrecht geprüft werden. Dieses garantiert nämlich unter anderem das Recht auf Bildung.
Forscher*innen des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung der Universität Leipzig stellen fest, dass Menschen Biodiversität wahrnehmen können. Sie sind in der Lage, die Vielfalt des Waldes anhand von visuellen und akustischen Eindrücken richtig einzuschätzen. In der Studie mussten die Teilnehmer*innen anhand von Fotografien oder Tonaufnahmen aus Wäldern die Biodiversität beurteilen und den wahrgenommenen Grad an Vielfalt einordnen. Es stellt sich heraus, dass unter anderem Lichtstimmung, Vogelgesang und die Struktur des Waldes die Wahrnehmung prägen können. Dieses Wissen kann zukünftig dafür benutzt werden, um urbane Lebensräume mit hoher Vielfalt zu schaffen, die die Verbindung zwischen Mensch und Natur stärken sollen.
Beim Event “24h Promenade Münster” sind am Samstag und Sonntag 18 Teams rund um die Uhr um die Promenade und das Lindenhof-Gelände geradelt. Damit wollten die Veranstalter*innen ein Zeichen für mehr nachhaltige Mobilität, soziales Miteinander und eine lebenswertere Stadt setzen. Zudem wurden Spenden für verschiedene soziale Projekte gesammelt. Durch die Aktion sind mindestens 12.000€ an Spendengeldern zusammengekommen, wie eine Veranstalterin auf Nachfrage der Redaktion mitteilte. Das fleißigste Team aus 7 Mitgliedern hat 137 Runden zurückgelegt. Insgesamt haben die 100 Teilnehmenden 1906 Runden gemeistert. Das entspricht der Strecke von Münster bis Bangkok.
Wie aus einer Pressemitteilung des Bundes der deutschen katholischen Jugend Münster hervorgeht, wird die geplante Verleihung des Pieper-Preises an den US-amerikanischen Bischof Robert Barron stark kritisiert. So wird diesem durch den BDKJ “politischer und religiöser Extremismus” vorgeworfen. Insbesondere sein Social Media-Auftritt wird kritisiert. Dies sei mit dem christlichen Menschenbild des BDKJ nicht vereinbar und widerspreche auch dem Denken des Preisstifters. Beim Pieper-Preis handelt es sich um eine von der Josef-Pieper-Stiftung vergebene Auszeichnung für Forschende, die sich mit den Werken des Münsteraner Philosophen auseinandersetzen.
Die 15-Minuten Stadt, in der Alltagsziele wie Supermärkte, Kitas oder Hausärzte in maximal 15 Minuten zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar sind, ist in Deutschland deutlich verbreiteter als angenommen. Das gab das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung in einer Mitteilung bekannt. Dies sei sowohl in kompakten Siedlungsstrukturen als auch in Klein-, Mittel- und Großstädten zu erkennen.
Im Jahr 2024 haben knapp 13.000 Personen einen Studienkredit aufgenommen – das sind rund 3.600 weniger als im Vorjahr, wie aus einer Mitteilung des Centrums für Hochschulentwicklung hervorgeht. Da die maximale Fördersumme von 650 € pro Monat seit 20 Jahren nicht erhöht worden sei, sei das Angebot aufgrund der Inflation nicht mehr attraktiv. Insgesamt war die Nachfrage nach Studienkrediten in den letzten 10 Jahren schon um 78% zurückgegangen. Während es in der Corona-Pandemie noch einen sprunghaften Anstieg gegeben hatte, hat sich der abnehmende Trend ab 2021 wieder fortgesetzt.
Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung fand heraus, dass die Skelettmuskulatur von Männern und Frauen Glukose und Fette bei sportlicher Aktivität unterschiedlich verarbeitet. Die Muskulatur von Männern reagiert auf Training vermehrt mit Stress und bevorzugt Glukose als Energiequelle. Frauen hingegen besitzen deutlich höhere Mengen an Proteinen und verbrennen dadurch Fett effizienter. Diese unterschiedlichen Stoffwechselleistungen können helfen, das individuelle Diabetesrisiko besser vorherzusagen und Bewegungstherapien gezielter auf Frauen und Männer abzustimmen.
Am Samstag fand ein rechtsextremer Aufzug mit rund 130 Neonazis in Münster durch das Bahnhofsviertel statt. Im Rahmen mehrerer Gegendemonstrationen haben rund 1.200 Menschen gegen Rechts demonstriert. Hintergrund der Demo war die Forderung nach einer Grabstätte für den 2021 verstorbenen Rechtsextremen Siegfried Borchardt in Dortmund – hierüber entscheidet das Oberverwaltungsgericht Münster. Das Bündnis “Keinen Meter den Nazis” hatte zu den Gegendemonstrationen aufgerufen. Insgesamt verliefen die Demonstrationen friedlich, trotzdem kam es zu Unterbrechungen durch die Polizei aufgrund des Verdachts auf “paramilitärisches Verhalten”. Außerdem kam es zu 75 Strafanzeigen – größtenteils wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz.
92% der Korallen in einem australischen Riff sind durch eine Hitzewelle zerstört. Die Forschenden haben das Gebiet mit Hilfe von Drohnen überwacht. Dadurch konnten sie feststellen, wie das Korallenriff vor und nach Einsetzen der Hitzewelle aussieht. Bei dem Vergleich der Bilddaten konnten sie Stellenweise ein Korallensterben von 99% feststellen. Aus einer Studie der Griffith University geht hervor, dass diese Todesrate eine der höchsten bisher aufgezeichneten weltweit ist. Betroffen ist das Gebiet rund um Lizard Island, nahe des Great Barrier Reefs.
Ab Sonntag schließen die Hallenbäder in Münster für Renovierungsarbeiten. Von der vorübergehenden Schließung betroffen sind das Hallenbad Süd und das Hallenbad Mitte. Laut dem Sportamt Münster bleibt nur das Hallenbad Ost über die Sommerferien geöffnet. Das Sportamt Münster nutzt die Freibad-Saison für Renovierungs- und Wartungsarbeiten. Ab Anfang August öffnet das Hallenbad Süd wieder. Ende August folgt dann auch das Hallenbad Mitte.
Dr. Guderian von der FH Münster übernimmt Leitung in bundesweiter Krebshilfegruppe. Dr. Guderian engagiert sich seit seiner eigenen Prostatakrebs-Diagnose in Selbsthilfegruppen, zunächst als Mitglied und nun als Vorsitzender des bundesweiten Verbandes. Dem Verband ist es ein besonderes Anliegen, Vorurteile gegenüber Selbsthilfegruppen abzuschaffen. Die Gruppen bieten Raum zum Austausch von Sorgen und Gedanken. Guderian sagt, dass dieser Austausch wertvoll für die Genesung der Krebserkrankten sei.