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Archäolog*innen der Universität Heidelberg machten diesen Fund in der antiken mesopotamischen Stadt Ninive im heutigen Irak. Das Relief zeigt den Herrscher des assyrischen Reiches aus dem 7. Jahrhundert vor Christus und zwei bedeutende Gottheiten. Es war auf einer Steinplatte von fünfeinhalb Metern Länge und drei Metern Höhe befestigt. Verglichen mit bisherigen Funden sind die Größe und das Motiv des Reliefs sehr außergewöhnlich.
Wissenssicherheit wird immer wichtiger für den Wissenschaftsstandort Deutschland. Dies bekräftigte der Deutsche Akademische Austauschdienst und der Wissenschaftsrat, der ein Gutachten dazu veröffentlichte. Es geht vorwiegend darum, sensible Forschungsergebnisse und Technologien in einer immer angespannteren geopolitischen Lage vor Missbrauch zu schützen. Gleichzeitig sollen die Wissenschaftsfreiheit und die internationale Anschlussfähigkeit gewahrt bleiben. Für diese Aufgabe soll das schon bestehende Netzwerk des Deutschen Akademischen Austauschdienstes genutzt werden.
Soziale Medien können Nachbarschaft stärken– wenn das Umfeld stimmt. Digitale Nachbarschaftsgruppen wie auf WhatsApp oder Facebook fördern den sozialen Zusammenhalt und schaffen soziale nähe– allerdings nur dort, wo bereits Vertrauen und Gemeinschaft bestehen. Das zeigt eine Studie der EBZ Business School und ILS Research unter Leitung von Prof. Jan Üblacker. Die Forschenden betonen: Ohne digitales Know-how oder Zugang zu Geräten könnten benachteiligte Viertel weiter abgehängt werden. Damit Online-Gruppen wirken, braucht es einfache Zugänge, analoge Ergänzungen und engagierte Moderator*innen.
Der neue “Stadtplan Hofläden” gibt einen Überblick über Hofläden und Wochenmärkte in Münster. Das Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit hat seine Übersichtskarte mit rund 50 Hofläden und Wochenmärkten überarbeitet und neu aufgelegt. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt Münster hervor. Der Plan soll über Sortiment, Adressen und Öffnungszeiten informieren. Interessierte können den Stadtplan digital aufrufen oder analog in Stadthäusern, Bezirksverwaltungsstellen, im Haus der Nachhaltigkeit und der Stadtbücherei finden.
Münster macht Fortschritte in Richtung Klimaneutralität. Unternehmen, Einrichtungen und Privatpersonen haben heute ihre Beiträge zum Klimastadt-Vertrag unterzeichnet. Die vorgeschlagenen Beiträge umfassen verschiedene Bereiche. Zum Beispiel die Reparatur von Elektronik oder Ideen zur regenerativen Energieproduktion. Oberbürgermeister Lewe würdigte die Vielfalt der Beitragsideen und die Akteur*innen. Die Stadt fordert zum Mitmachen auf, sodass noch weitere Beiträge eingereicht werden. Der Klimastadt-Vertrag wird fortgeschrieben, bis die Stadt klimaneutral ist.
Ausländische Beschäftigte werden immer wichtiger für den deutschen Arbeitsmarkt. Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, dass ausländische Beschäftigte eine immer größere Rolle bei der Abfederung des Arbeitskräftemangels spielen. Insbesondere auf Helfer- und Fachkräfte-Niveau können ausländische Beschäftigte die Lücken füllen. Knapp ein Viertel der Beschäftigten in Deutschland geht in den nächsten zehn bis zwölf Jahren in Rente. Die IAB-Forscherin Sarah Kuhn stellt fest, dass die Zuwanderung nach Deutschland zu Erwerbszwecken bisher zu gering sei.
Bäume müssen ihre Wasserbilanz penibel kontrollieren. Das geht aus einer Studie von Forschenden der Universität Basel hervor. Ein Baum verliert pro Tag mehrere hundert Liter an Wasser durch Fotosynthese. Wird das Wasser knapp, dauert es in der Regel die ganze Nacht, das Wasser wieder zu ersetzen. Erst dann ist es dem Baum möglich, zu wachsen. Das Wasser verdunstet bei der Fotosynthese über kleine Spaltöffnungen, sogenannte Stromata, an der Unterseite der Blätter. Tagsüber öffnen sich diese und nehmen Kohlenstoffdioxid auf. Bei Wasserknappheit schließen sich diese, um das verlorene Wasser zu ersetzen. Das Wasser erhöht dabei den Druck auf die Zellwände, die sich ausdehnen und dem Baum zum Wachstum verhelfen. Ist das aufgrund von Trockenheit nicht möglich, entstehen irreparable Schäden im Baum. Diese beschädigten Bäume können unter anderem weniger CO2 aus der Atmosphäre binden. Die Erkenntnisse der Forschenden können die Berechnungen von Klimamodellen beeinflussen.
Fledermäuse haben ihre eigene Baby-Sprache. Dies fanden Forschende des Naturkundemuseums in Berlin heraus. Die Fledermaus-Babys brabbeln schon in jungen Jahren bis zu 43 Minuten am Tag. Sie lernen die Sprache über den Gesang der männlichen Fledermäuse. Fledermäuse sind eine der wenigen nicht-menschlichen Säugetierarten, die dieses Verhalten aufweisen.
Heute findet das 38. Symposium Oeconomicum Münster im Schloss statt. Mit dem Titel Breaking Boundaries – Konvention trifft auf Innovation werden bei dem Kongress Vorträge, Diskussionsrunden und Workshops angeboten. Das Symposium Oeconomicum Münster ist ein Wirtschaftskongress mit dem Ziel, eine Verbindung zwischen Studierenden, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zu schaffen.
Oberbürgermeister Markus Lewe hat heute die US-Generalkonsulin zu ihrem Antrittsbesuch empfangen. Preeti Shah ist seit August 2024 US-Generalkonsulin in Düsseldorf. Damit umfasst ihr Amtsbezirk ganz Nordrhein-Westfalen. Die Stadt Münster berichtet, dass beide die transatlantische Beziehung betonten. Münster unterhält Partnerschaften mit Städten in Kalifornien und Minnesota.
Die US-Generalkonsulin war zu Besuch an der Uni Münster. Die Leiterin des US-Konsulats in Düsseldorf, Preeti Shah, hat heute die Uni Münster besucht. Sie hat sich mit Vertreter*innen des Rektorats, der Fachbereiche und des International Office ausgetauscht. Es wurde über die Kooperation der Uni mit den USA sowie die Zusammenarbeit mit der Stadt Münster und der Region gesprochen. Außerdem ging es um den Einsatz künstlicher Intelligenz an der Uni.
Die Platterbse wird wiederentdeckt. Forschende der Justus-Liebig-Universität Gießen haben das Potenzial der kaum genutzten Platterbse untersucht. Es handelt sich um eine Hülsenfrucht, die heute kaum noch angebaut wird und hauptsächlich als Futtermittel verwendet wird. Die Platterbse kann sich an unterschiedliche klimatische Bedingungen anpassen. Sie hat eine hohe Toleranz sowohl gegenüber Trockenheit als auch gegenüber starken Niederschlägen. Außerdem bindet sie Stickstoff und kann so den Bedarf an Düngemitteln verringern. Außerdem lassen sich durch die Züchtung und Verarbeitung der Proteingehalt und das Nährstoffprofil verbessern. Die Samen sollten nicht roh konsumiert werden, weil sie bei regelmäßigem Konsum Nervenschäden verursachen können. Durch die richtige Verarbeitung eignet sich die Platterbse allerdings gut für die Entwicklung innovativer Produkte.
Die Polizei Münster lädt zu einer Fahrrad-Registrierungs-Aktion ein. Morgen zwischen 10 und 13 Uhr kann man am Harselwinkelplatz das eigene Fahrrad registrieren lassen. Registrierte Fahrräder lassen sich im Falle von Diebstahl einfacher zuordnen und den rechtmäßigen Besitzer*innen zurückbringen.
Jugendliche und Kinder in Deutschland wünschen sich bessere Teilhabemöglichkeiten. Eine aktuelle Studie des Instituts für Bevölkerung und Entwicklung in Berlin fand heraus, dass je nach Wohnort große Unterschiede in den Teilhabemöglichkeiten bestehen. Dazu analysierten die Forscher*innen mehrere Daten wie die Lebenserwartung und den Anteil von Armut betroffener Kinder. Außerdem befragten sie einige hundert Jugendliche in verschiedenen Städten Deutschlands. Viele gaben dabei an, sich mehr Aufenthaltsorte zu wünschen und mobiler zu sein.
Hamburgs Uni-Präsident sieht die Wissenschaftsfreiheit in Gefahr. Seit Amtsantritt hat Präsident Trump zahlreiche Universitäten in den Vereinigten Staaten massiv unter Druck gesetzt. Bestimmte Themen werden hierbei zensiert und Fördergelder gestrichen. Der Präsident der Universität Hamburg warnt in einem Interview mit der WELT nun vor ähnlichen Tendenzen in Deutschland. Die politische Einflussnahme auf die Wissenschaft könnte auch hier immer spürbarer werden. Er fordert, die Unabhängigkeit der Forschung in Zusammenarbeit mit internationalen Partnerschaften zu schützen.
Auch Münsteraner*innen fordern ein Parteiverbot der AFD. Am Sonntagnachmittag versammelten sich dazu mehrere hundert Menschen auf dem Stubengassenplatz. Dies berichten das Magazin Alles Münster und die Polizei Münster auf Nachfrage der Redaktion. Die Demonstration fand anlässlich der bundesweiten Kampagne “AFD-Verbot jetzt!” statt. Die Kampagne setzt sich gemeinsam mit “Zusammen gegen rechts” für die Menschenwürde ein und will ein Verbotsverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht einleiten.