Aktueller Song

Titel

Künstler

Aktuelle Sendung

Moebius

00:00 22:00

Aktuelle Sendung

Moebius

00:00 22:00


Vainstream 2023 – Nachbericht

Geschrieben von am 14. August 2023

Am 24. Juni war es wieder soweit. 18.000 Menschen, so viele wie noch nie zuvor, haben am Hawerkamp ihre Leidenschaft zu Punk-, Metal,- und Hardcore bein Vainstream Rockfest ausgelebt. 

35 Bands waren am Start und haben die vier Stages gerockt. Von 10:00 Uhr bis 22:30 Uhr wurden die Outdoor Stages bespielt und anschließend ging es auf der Indoor Stage in der Sputnikhalle noch bis 1:00 Uhr weiter. 

Unsere Highlights 

Die Bremer Punk-Band Team Scheiße durfte auf der neuen Gasoline-Stage ran und hat für jede Menge Stimmung gesorgt. Ob geniale Publikums Interaktion mit Blockflöten Einlagen oder dem bei der Band bekannten FLINTA* Pit war alles mit dabei.

Im anschließenden Interview haben sie uns erzählt, wie ihnen der Auftritt gefallen hat und was ihre Lieblings-Käsesorten sind. 

Bereits recht früh durfte das britische Rock-Duo Nova Twins auf der Mainstage ran und haben mit ihrem Auftritt für ordentlich Furore gesorgt. Trotz der frühen Stunde wurde ordentlich gemosht und die ersten Crowdsurfer waren auch schon mit dabei.


Stray from the path und Future Palace haben als vergleichsweise kleine Bands ebenfalls die frühen Morgenstunden gerockt. Future Palace hat als erste Band des Tages so viele Zuschauer*innen wie noch nie morgens beim Vainstream angelockt. Auch die anschließende Signing Session war bei der etablierten Fanbase sehr beliebt. Was das ganze natürlich noch schöner macht, ist, dass die Band zu einer der mehreren Female Fronted Bands auf dem Festival gehört. Dazu gehört auch Flore, die in der Sputnikhalle für ein kleines intimes Publikum auf der Green Hell Stage gespielt hat. Auch wenn hier die Fanbase noch nicht ganz so etabliert war und die Musikfarbe eher weniger zum Hardcore zählt, konnte man dort etwas entspannen und der sympathischen Newcomerin sogar beim Sitzen lauschen. 

Stray from the Path hat in den jungen Mittagsstunden, dann die EMP Stage abgerissen und mit einer genialen Publikumsinteraktion und natürlich auch genialer Musik das Publikum für sich eingenommen. Damit haben die Mitglieder auch gleich neue Fans für ihre kommende EU Tour Ende des Jahres gewonnen. 


Die Donots sind wohl als eines der absoluten Highlights für das Festival zu nennen. Die Band mit der wohl kürzesten Anreise lieferte eine krasse Live-Show. Dabei durften Fotografen auf der Bühne tanzen, es wurde halb Weihnachten gefeiert und zu diesem Zweck dann Glühpunsch an die Massen verteilt.
Das größte Highlight lieferte jedoch Frontmann Ingo Knollmann, der sein Fahrrad rausholte und kurzerhand auf der Menge Fahrrad fuhr. Ein Glück, dass sein Fahrrad am Ende das Moshpit überlebte, das wurde nämlich noch ganz Münster typisch für die Rückfahrt gebraucht.


Die Donots überschnitten sich mit der Band PUP, was diese leider merklich zu spüren bekam. So machte die Band keinen Hehl daraus, dass sie für ihren Auftritt deutlich mehr Fans erwartet hätten. Dadurch wurde der Auftritt jedoch sehr intim und die Leute, die vor Ort waren konnten jede Textzeile aus sämtlichen Songs mitsingen.


Den Schlusspunkt des Festivals lieferten Papa Roach, denen man kein bisschen angemerkt hat, dass sie mittlerweile auch in die Jahre gekommen sind. Sie lieferten eine grandiose Show, inklusive Flammen und Lightshow, ab. Die genialste Kollaboration war dann auch noch das Maskottchen die „Roach“ auf der Bühne, die mit einem Saxophonsolo für eine noch ausgelassenere Atmosphäre sorgte. 

Damit begeisterten sie die Massen nicht nur mit ihrem Welthit “Last Resort”, sondern auch mit vielen anderen Klassikern, die beim großen Publikum Kindheitserinnerungen wachgerufen haben.

Was aber dann natürlich auch nicht fehlen durfte, ist neue Musik, die trotz weniger Bekanntheit für eine aufgeladene Stimmung sorgte. 


Wenige Kritikpunkte sind uns beim Festival auch aufgefallen, wobei natürlich hier die Highlights überwiegen. 

Es gab zwar mehr weibliche Künstlerinnen als in den letzten Jahren, allerdings haben die meisten davon früh oder zeitgleich mit Headlinern gespielt. Dadurch waren häufig nur schon bestehende Fans dort am Start. Weibliche Headliner wären da noch der nächste Schritt, der zu gehen wäre. Vielleicht kann man sich nächstes Jahr auf welche freuen.

Außerdem wurde generell ein wenig kritisiert wie voll es dieses Jahr auf dem Festivalgelände war. Da es sich aber einen Großteil des Abends auf die Bühnen aufgeteilt hat, war es noch im Bereich des möglichen.

Auch nächstes Jahr wird das Vainstream natürlich wieder stattfinden. Dann sogar in der Extended-Version, denn im nächsten Jahr wird das Festival an zwei Tagen durchgeführt. Was selbstverständlich mehr Bands und hoffentlich auch mehr Spaß bedeutet.
Wir freuen uns!