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Hurricane 2023 – Vorbericht

Geschrieben von am 13. Juni 2023

Der Festival-Sommer 2023 läuft auf Hochtouren. Next up: Das Hurricane bei Scheeßel (Titelbild-Quelle: Madeline Jost, fkpscorpio). Irgendwo im großen Nichts zwischen Bremen und Hamburg werden auch am kommenden Wochenende (15.-18.06.) wieder zehntausende Musikfans auf das Gelände rund um die alte Motocross-Bahn strömen. Die Veranstalter*innen erwarten mehr als 80.000 Besucher*innen. Der große Ansturm erklärt sich trotz der üppigen Preise (etwa 250 Euro in der letzten Preisstufe) in einem erstklassigen und bunten Line-Up. Wer zu faul zum lesen ist oder gerne eine auditive Ergänzung haben will, für den gibt es an dieser Stelle ein paar Tipps von uns, welche Konzerte ihr euch abseits der großen Headliner nicht entgehen lassen solltet.

Vier Tage, vier Stages – Musik rund um die Uhr

Für die früh Anreisenden gibt es beim Festival schon am Donnerstag ordentliches Programm. Ab 18:30 Uhr starten die ersten Warm-Up-Parties, ehe mit Antje Schomaker um 20 Uhr die erste Künstlerin des Line-Ups die Bühne betritt. Musikalisch abgerundet wird der Donnerstag mit den Kölner Jungs von Querbeat – quasi eine Garantie für feucht-fröhliche Stimmung unter allen Anwesenden.

Am Freitag geht das musikalische Programm um 15 Uhr los. Vier Stages werden bespielt – dabei ist eine klare Genrezuordnung zu einzelnen Stages kaum auszumachen. Fans haben also die Wahl zwischen einem Genre-Mix an einer Bühne oder aber einigen Wanderungen. Beispielhaft hierfür könnte man Alle Farben und das ziemliche Gegenteil von Popmusik, nämlich die Sleaford Mods, nennen, die beide auf der Wild Coast Stage auftreten. Für Besucher*innen aus dem Münsterland dürfte sich ein Besuch auf der Forest Stage lohnen. Da treten unter anderem die Donots auf, die bei Radio Q bereits ausführlich über ihr neues Album geplaudert haben. Den Abschluss auf dieser Stage bilden am Freitag Billy Talent. Ein persönliches Highlight unserer Radio Q-Redakteur*innen stellt der Auftritt von Tash Sultana auf der River Stage dar. Die Australierin überzeugte auf ihren bisherigen Alben mit einem schier unglaublichen Wiedererkennungswert. Die ersten beiden Singles ihres kommenden Albums klangen da deutlich poppiger – wir sind gespannt, ob sie bei ihrem Auftritt einen weiteren Vorgeschmack auf die Ausrichtung ihrer neuen Platte bietet. Leute, die es bei Radio Q gerne etwas lauter haben, kommen auf der Montain Stage auf ihre Kosten. Mit Anti-Flag und Enter Shikari sind hier zwei alte Bekannte aus den Radio Q-Playlists vertreten. The Sights war 2017 (lang, lang ist’s her) einer der meistgespielten Songs des Jahres bei uns.

Der Samstag: Erst laut, dann poppig – aber mit furiosem Finale

Mit The Amazons und Fjort startet der Hurricane-Samstag sehr laut. Gerade Fjort aus Aachen (die hier nur falsch geschrieben sind, weil unsere Tastatur das typisch-skandinavische “O” nicht hergibt) gelten in der Hardcore-Szene als große Hoffnung für die Zukunft. Danach wird es besonders auf der River Stage poppiger: Ob Picture This, James Bay, der Two Door Cinema Club oder The Lumineers – hier gibt es auf dem Festival auch entspanntere Klänge. DAS Highlight des Samstags ist aber unzweifelhaft Muse. Die Live-Auftritte der Briten rund um Frontmann Matthew Bellamy sind legendär.

Ein buntes Potpourri am Finaltag

Wie der freudige Griff in eine bunte Obstschale kommt das Line-Up des Sonntags in Scheeßel daher. Von Razz (guter Indie-Rock aus Twist – ja, zu der Autobahnabfahrt gibt es tatsächlich auch einen gleichnamigen Ort) über Nina Chuba (Warum muss ich gerade an Cocktails denken?), Frank Turner (ein bisschen Metal, ein bisschen Rock, ein bisschen Blues – immer sehr gut), Clueso (wahrscheinlich ohne Cello auf der Bühne) bis hin zu Queens Of The Stone Age, Placebo und Die Ärzte – da ist wirklich für jeden Geschmack was dabei.

Hurricane überzeugt durch starkes Line-Up

Damit reiht sich auch das Hurricane in die Liste der großen Festivals ein, die mit einem Genremix im Line-Up möglichst viele Fans ansprechen wollen. In unseren Augen gelingt das in diesem Fall deutlich besser als bei ähnlichen Veranstaltungen in der Eifel… Fast fragt man sich, ob man auf dem Hurricane genug Zeit bekommt, um mit dem ein oder anderen Bierchen im Camp zu entspannen. Einfach weil das Line-Up so namhaft und stark ist. Wir freuen uns auf vier Tage erstklassiger Live-Musik.


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