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Die StuPa-Wahl 2023 – ein Überblick

Geschrieben von am 24. Juni 2023

Jedes Jahr im Frühsommer hängen wieder Wahlplakate in der Uni, an den Mensen und überall in der Stadt verteilt. Aber wer genau ist da überhaupt abgebildet? Ist eine Liste das Gleiche wie eine Partei? Und warum ist das Studierendenparlament überhaupt so wichtig? Antworten auf all diese Fragen und die diesjährigen Wahlergebnisse sind hier zusammengefasst.

aufeinander gestapelte Wahlurnen

Das Studierendenparlament, kurz StuPa, besteht aus Vertreter*innen der Studierendenschaft, die in der Regel jedes Jahr neu gewählt werden. Wahlberechtigt sind alle eingeschriebenen Studierenden der betreffenden Universität. In den meisten Fällen gehören die Kandidierenden konkurrierenden Listen, also parteiähnlichen Vereinigungen an. Die Listen können zwar zu den großen politischen Parteien wie den Grünen, der SPD oder der CDU/CSU dazu gehören, sie können aber auch eigenständig existieren. Wenngleich es nicht sehr häufig vorkommt, ist es theoretisch auch möglich, sich als Einzelkandidat*in zur Wahl aufstellen zu lassen. Die beschlossenen Mitglieder des StuPa wählen und beauftragen dann unter anderem den AStA (Allgemeinen Studierendenausschuss) und fällen Entscheidungen über den Haushalt der Studierendenschaft. In Münster gibt es 31 Sitze im Parlament, die, abhängig vom Wahlergebnis, unter den verschiedenen Listen aufgeteilt werden.

Im Jahr 2023 sind in Münster folgende Listen zur StuPa-Wahl angetreten: die lhg (Liberale Hochschulgruppe), die DIL (Demokratische Internationale Liste), der RCDS (Ring Christlich-Demokratischer Studenten), CampusGrün, die Sozialistische Liste, die Juso-HSG und die LISTE. Alle Listen hatten im Vorfeld die Möglichkeit, Wahlwerbung zu betreiben und den Studierenden ihr Wahlprogramm zu präsentieren. Die studentischen Wahlen haben dieses Jahr vom 12. bis zum 16. Juni an verschiedenen Orten der Uni Münster, wie zum Beispiel den Mensen, stattgefunden. Am Tag darauf, am 17. Juni 2023, fand dann die Auszählung der Stimmen im Fürstenberghaus statt. Die Auswertung der Stimmzettel erfolgte durch freiwillige Helfende und unter der Aufsicht des Zentralen Wahlausschusses (ZWA). Nach vielen Stunden Arbeit stand dann am späten Samstagabend das vorläufige Wahlergebnis fest.

Wahlleiterin Isi Ahrenhold im Radio Q-Interview
Wahlleiterin Isi Ahrenhold im Radio Q-Interview

Klarer Gewinner der diesjährigen Wahl war die Liste CampusGrün, die 44,1% der Stimmen gewinnen und somit das Ergebnis aus dem Vorjahr um 2 Prozentpunkte verbessern konnte. Dementsprechend spiegelt sich diese deutliche Mehrheit auch in der Sitzverteilung wider: CampusGrün kann mit 14 Sitzen die meisten Plätze für sich beanspruchen. Etwas schwächere Gewinne konnten auch die Juso-HSG und die LISTE verzeichnen: die Juso-HSG hat sich mit 13,8% der Stimmen, um 1,9 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr verbessern können, während die LISTE ein Ergebnis von 3,2% der Stimmen, was einem Zuwachs von 0,2 Prozentpunkten entspricht, verzeichnen konnte. Die Juso-HSG wird im StuPa mit 4 Sitzen, die LISTE mit einem Sitz vertreten sein.

Die Liste mit den zweitmeisten Stimmen war, genau wie im letzten Jahr, die lhg mit 16,8% der Stimmen. Im Gegensatz zu CampusGrün, der Juso-HSG und der LISTE, hat sich das Wahlergebnis der Liberalen Hochschulgruppe jedoch um 4 Prozentpunkte verschlechtert. Die lhg wird demnach mit 5 Sitzen im Parlament, einen Platz weniger besetzen können als im vergangenen Jahr. Auch der RCDS muss mit einem Wahlergebnis von 13,9% einen Rückgang der Stimmen um 1,4 Prozentpunkte hinnehmen. Bezogen auf die Sitzverteilung bedeutet das auch für den RCDS den Verlust von einem Platz im Vergleich zum Jahr 2022. Es bleiben zukünftig 4 Sitze für die christlich-demokratischen Studierenden.

Sowohl die DIL, als auch die Sozialistische Liste sind in dieser Form im letzten Jahr nicht zur Wahl angetreten, die DIL konnte dennoch 2,5% der Stimmen und einen Sitz im Parlament für sich beanspruchen, während die Sozialistische Liste 5,7% der Stimmen und 2 Sitze im Parlament erhielt.

Hier noch einmal alles auf einen Blick (geordnet nach Stimmzahlen):

  1. CampusGrün (44,1% & 14 Sitze)
  2. lhg (16,8% & 5 Sitze)
  3. RCDS (13,9% & 4 Sitze)
  4. Juso-HSG (13,8% & 4 Sitze)
  5. Sozialistische Liste (5,7% & 2 Sitze)
  6. Die LISTE (3,2% & 1 Sitz)
  7. DIL (2,5% & 1 Sitz)

Die Wahlbeteiligung in diesem Jahr lag bei 13,40% der eingeschriebenen Studierenden an der Uni Münster, was einem Rückgang von 1,37 Prozentpunkten entspricht. An das Niveau der Wahlbeteiligung von über 20% von vor der Corona-Pandemie konnte also auch in diesem Jahr nicht angeknüpft werden.