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Filmrezension: “BlacKkKlansman”

Geschrieben von am 24. August 2018

Anfang der 70er Jahre wird Ron Stallworth der erste schwarze Polizist von Colorado Springs. Wird er zu Beginn vor Allem mit rassistischen Anfeindungen einiger Kollegen konfrontiert, erweist er sich bald als nützlich für die Polizei. Schließlich braucht es einen Schwarzen, um eine Veranstaltung der Black Power zu besuchen. So landet er in der Abteilung für Verdeckte Ermittlungen. Dort angekommen, ruft Ron Stallworth beim Ku-Klux-Klan an und organisiert ein Treffen. Da ein Schwarzer dann doch auffallen würde, wird er bei den Treffen von seinem Kollegen Filip Zimmerman gespielt wird. Das Eindringen in den Ku-Klux-Klan geht so weit, dass er schließlich David Duke den Großmeister des Ku-Klux-Klan persönlich kennenlernt. 

Was sich nach einer abenteuerlichen Phantasie anhört, soll sich genauso abgespielt haben. Der echte Ron Stallworth hat die Geschichte in einer Autobiographie niedergeschrieben. Im Kino schlüpft David Washington in die Rolle des Ron Stallworth und Adam Driver ist Filip Zimmerman. Und beide spielen das sehr überzeugend und humorvoll. Denn auch wenn es die Thematik nicht nahelegt, ist “BlacKkKlansman” eine Komödie. Der Film hat natürlich seine ernsten Momente, was allein schon die Thematik hergibt. Rassismus in der Polizei und eben der offene Rassismus des Ku-Klux-Klan. Am ende zieht der Film sogar noch eine Parallele zu den aktuellen Vorfällen in Charlottesville 2017. Wo Amerikas Rassisten aufmarschieren und es zu Zusammenstößen mit Gegendemonstranten kam. Es gibt Momente im Film, wo einem das schmerzlich bewusst wird, aber die meiste Zeit bricht “BlacKkKlansman” diese Ernsthaftigkeit durch Humor. Auch weil sich die Rassisten zum Deppen machen. In “BlacKkKlansman” gewinnen die Richtigen. 

Neben der Undercovergeschchte gibt es auch noch einen Nebenstrang, der die Black Power und Bürgerrechtsbewegung in den Blick nimmt. Hier hat Ron Stallworth zugang, weil er die Präsidentin der schwarzen Studenten datet.  Auch hier wird gezeigt, dass es radikale Strömungen voller Hass gibt. Black Power Bewegung und Ku-Klux-Klan werden nicht gleichgesetzt, aber es werden gewisse Parallelen aufgezeigt. Ron Stallworth ist nicht nur eine reale Figur, sondern im Film auch einer der Wenigen, der sich um einen Ausgleich von schwarzer und weißer Gesellschaft bemüht. 

“BlacKkKlansman” ist eine sehr schöne und unterhaltsame Geschichte, die das Thema Rassismus beleuchtet. Gerade die Mischung aus Humor und Ernster Thematik macht den Film so gut. Außerdem ist herauszuheben, dass es ein ziemlich schwarzer Film ist. Ron Stallworth ist ein Schwarzer Amerikaner mit schwarzer Kultur. Und die kommt im Film nicht aufdringlich, aber schon klar zu Geltung. Ich kann den Film eigentlich nur empfehlen. 

Bild: Focus Features


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