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Rain, Shine and very Matsch Metal – Wacken 2023 Nachbericht

Geschrieben von am 18. August 2023

Zu Beginn stand gar nicht fest, ob es diesen Nachbericht überhaupt geben wird. Das W:O:A (31.07-05.08) stand zum Start vor einem riesigen Berg an Herausforderungen und das natürlich wegen dem Schlamm (hat das irgendjemand in Deutschland nicht mitbekommen?!?

Montag – der erste Anreisetag brachte mit dem Regen bereits den ersten Matsch mit. Abschleppseile und riesige Traktoren schleppten die ersten Metalheads auf den Holy Ground. Es ging langsam voran und deswegen gab es erstmal einen vorzeitigen Anreisestopp. 

Dienstag – gegen Nachmittag drang die endgültige Entscheidung der Veranstalter durch: kompletter Anreisestopp. Wer zuhause ist, soll gar nicht erst losfahren und alle anderen Besucher*innen drehen am besten um. 

… Radio Q hat es aber mit über 60 000 weiteren Metalheads nach Wacken geschafft. Ja, es war schlammig, und zwar so sehr, dass es Stellen gab, für die die Höhe meiner Gummistiefel nicht mehr gereicht hat. Rückblickend war das Wetter aber mit Regenhose und Gummistiefeln gar nicht so schlecht und einen kleinen Sonnenbrand bekam ich auch noch verpasst. Rain or Shine hat selten so gut gepasst.

Mittwoch – Der Weg zur Presseakkreditierung führt durch das Dorf: Wacken ist mehr als nur Live-Musik auf großen Bühnen. Im Ort selbst ist Dorffest-Stimmung: Bratwurst, Verkaufsstände, günstiges Bier und dekorierte Vorgärten, wohin man nur blickt.

Das Infield öffnete später als geplant und und nur wenige Acts konnten nicht auftreten. Die kommenden Auftritte verliefen in den nächsten Tagen aber überwiegend wie geplant. Mal mit zeitlicher Verzögerung, aber zurecht, denn das musste gemacht werden: 

Wacken ist zu groß, um sich auch nur 50% des Line Ups anzuhören. Bei so manchen hätte ich nicht gedacht, dass sie in meinem Musikherz einen Platz finden könnten und bei anderen wiederum war ich von der Stimmung, dem Sound oder der Crowd einfach nur beeindruckt: Wardruna, Trivium, Battle Beast, Alestorm, Vixen, Jinjer … oder die Donots, die bewiesen haben, dass Wacken für Punkrock mehr als geeignet ist und: die wundervolle Musik von Sleep Token.

Crowdsurfing & Moshpits machen vor Schlamm übrigens nicht halt (Wortneuschöpfung: Matschpit). Bei While She Sleeps am Freitag wurde das bewiesen: 

Freitag – Das Gelände wurde voller als Iron Maiden die Headliner-Show spielten. Die Setlist beinhaltete überraschenderweise nicht die bekannten Songs wie “Number of the Beast” und “Run to the Hills”. Es war Iron Maidens letzte Show auf ihrer Europa-Tournee. Und auch dieser Abend endete mit einer weiteren Show: viele viele Drohnen über der Harder & Faster-Stage. Am letzten Festivaltag wurde aber erst deutlich, was die kleinen Fluglichter wirklich können. Ein QR-Code am Himmel führte zu den Bands für Wacken 2024. 

61 000 von 85 000 Metalheads waren dieses Jahr auf dem Holy Ground, was zu Verlusten in mehrerer Millionenhöhe geführt hat. Laut Veranstalter fehlen so etwa ein Drittel der Einnahmen. Weniger laut und schön war es aber allemal nicht und nach 5 Stunden war das W:O:A für 2024 ausverkauft. Radio Q fährt gerne wieder in den Norden, rain or shine!


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