Filmrezension: “Der Leuchtturm”
Geschrieben von Paul Sattler an 29. November 2019
Wachablösung auf einem einsamen Leuchtturm in der Atlantikküste. Zwei namenlose Männer stapfen das öde Eiland hinauf, auf dem sie die nächsten vier Wochen verbringe werden. Ihre Heimat wird für die nächsten Wochen ein marodes Leuchtturmhaus und sie müssen miteinander klarkommen. Doch die beiden haben einen unterschiedlichen Charakter und das führt durchaus zu spannungen. Hinzu kommt, dass sich beide nach und nach nähern sich beide dem Wahnsinn an.
Der FIlm “Der Leuchturm” ist ein guter FIlm. Die Bilder, die er erzeugt, sehen unglaublich gut aus und erzeugen durch das ungewöhnliche 4:3 Format eine starke Enge dieser Insel. Zusätzlich setzte der Film auf einen zum permanente Spannung, die er auch mit Horrorelementen herbeiführt. “Der Leuchtturm” ist dabei kein Horrorfilm, aber die Spannung fesselt ein an die Figuren und verdeutlicht das permanente unbehagen der beiden Hauptdarsteller auf dieser Insel. Eine weitere Stärke des Films ist die Beziehung zwischen den beiden Leuchtturmwärtern gespielt von Willem Dafoe und Robert Pattinson. Beide spielen ihre Rolle auch sehr stark und so entfalten sich tolle Dialoge. Der Film spielt mit dem Wahnsinn und der Realität und hinterlässt einen mit mehr Fragen als Antworten. Wenig was gesagt wird, scheint wahr und auch auf das Gesehene kann man sich nicht immer verlasse. Fast alles in der Handlung hat eine Doppelte bedeutung.
Dadurch verfranzt der Film aber leider auch. Gerade am Ende scheint er mehr Fässer aufzumachen, als ihm gut tut. Trotz der kleinen schwäche bleibt “Der Leuchtturm” ein guter Film, er ist aber in jedem Fall nicht für Jeden Kinogänger geeignet. Er ist kein Film für das breite Publikum und eher was für Menschen, die nach dem Film mit mehr Fragen als Antworten da stehen möchten.