Ameisen warnen Kolonie vor Infektionsgefahr

Tödlich erkrankte Ameisenbrut warnt ihre Kolonie vor Infektionsgefahr. Das haben Forschende aus Österreich herausgefunden. Die Ameisenbrut umfasst Eier, Larven und Puppen, die in den Brutkammern des Nestes heranwachsen. Wenn diese Brut unheilbar krank wird, sendet sie ein Geruchssignal an den Rest der Kolonie aus, um ihren baldigen Tod anzukündigen. Eigentlich versuchen in Gruppen lebende Tierarten oftmals ihre Krankheitssymptome zu verheimlichen, um nicht aus dem Sozialleben ausgeschlossen zu werden. Die Ameisenbrut macht aber genau das Gegenteil. So können die Arbeiterinnen dann sofort reagieren: Sie tragen sogenannte Ameisensäure auf die Puppen auf. Diese Ameisensäure wirkt wie Desinfektionsmittel: Sie tötet sowohl die Krankheitserreger als auch die infizierten Puppen sofort ab. Durch diesen Warnmechanismus wird das Fortbestehen der Kolonie gesichert.