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EUROTEURO – Volume II

Rezensiert von am 25. November 2021

       

Wir befinden uns in Zeiten der Inflation. Das bedeutet unser Geld verliert an Wert. Im Gegensatz dazu kommt das Album der Woche von der Band EUROTEURO. Nach dem Debüt Volume I hat das Musikkollektiv diese Woche die lang erwartete Fortsetzung geliefert: “Volume II”.

Dabei sind bereits mehr als die Hälfte der Songs des Albums bereits vor dem Release veröffentlicht worden. Der Song bla bla bla, welcher nun zum Closer des neuen Albums geworden ist, kam sogar schon vor ziemlich genau zwei Jahren raus.

Zwischendrin gab’s viele Live-Shows und Theater. Zumindest noch vor der Pandemie. Da war EUROTEURO nämlich fester Bestandteil Stefanie Sargnagels Theaterstücks “Am Wiesenrand”, welches sie musikalisch begleiteten.

Beim Hören von wird sofort klar, dass auf “Volume II” mit einem ähnlichen Sound gerechnet werden darf, wie man ihn von der Vorgängerplatte kennt.

Da gibt es Tracks die sich eher auf die Lyrics konzentrieren, wie der melancholisch eingespielte Sythiepop Track Franzi. Oder dem Track Insel, auf dem sich die Band einige gut platzierte Hiebe in Richtung des rechten politischen Lagers in Österreich gönnt. Auf Insel hören wir tatsächlich einfach eine süße kleine Geschichte über die Donauinsel bei Wien.

“Hast du eigentlich gewusst, dass die ÖVP damals gegen den Badeinseln war? Sie haben gemeint ‘Do geht dann eh keiner hin!’”
“Naja, würd sagen, da haben’s die Bedürfnisse der Menschen mal wieder SEHR gut eingeschätzt…”

Insel

Dann finden sich mit Allein Sein und Natascha auch noch Gitarrenpop Songs, die sich nicht hinter den (wie dafür gemachten) Syntiestücken einordnen müssen, sondern vielmehr eine schöne Abwechslung in die durchgängig avangardistisch-Dadaistische Albenstruktur bringen und sich gleichzeitig wunderbar in das Konstrukt “Volume II” einfügen. 

Die ständig wechselnde Musiker*innengruppe um den Sänger, Performer und Songwriter Peter T. coverte übrigens bei den oben erwähnten Tracks Natascha und Franzi eine 1960er Liebesschnulze über den eisernen Vorhang hinweg und einen 80er-Jahre Track. Hierfür musste der Titelheld der Originalnummer allerdings seinen Namen wechseln.

Das Album macht dem Wiener Weirdness alle Ehre, in den sehr schön eingesungenen Lyrics findet sich neben viel Witz auch viel Ernsthaftes. Da ich mich mit der Mundart hier und da etwas schwer tue, komme ich sogar in den Genuss, auch noch nach mehrmaligem Hören, etwas neues in den Texten zu entdecken.


Label: Siluh Records
Veröffentlicht am: 19.11.2021
Interpret: EUROTEURO
Name: Volume II


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