Reggae Jam 2023 – Nachbericht
Geschrieben von Luna Baumann Dominguez an 8. September 2023
Das Reggae Jam Festival 2023 stand unter keinem guten Stern, was die Wettersituation anging. Es regnete bereits schon tagelang vorher und den meisten Festivalbesucher*innen graute es wahrscheinlich davor knietief in der Matsche zu stecken. Wer allerdings schon mal auf dem Reggae Jam war, vermutete wahrscheinlich dennoch ein wunderbares Festival mit guter Stimmung, trotz vorhergesagten Dauerregens. Für Radio Q Reporterin Luna Baumann Dominguez und einige andere Festivalbesucher*innen bestätigte sich diese Vermutung.
Das Festival wurde wie jedes Jahr im Klosterpark Bersenbrück und auf den anliegenden Flächen veranstaltet. Die Campingplätze waren in diesem Jahr in Camping A und B aufgeteilt, für die zusätzliche Campingtickets gebucht werden mussten. Das folgende Bild veranschaulicht, dass das Wetter auf dem Reggae Jam 2023 viel besser als erwartet war und zeigt gleichzeitig wie romantisch und gemütlich Camping besonders in den Abendstunden sein kann.
Von den Campingplätzen aus erreichte man innerhalb von 10-15 Minuten zu Fuß das Main-Gelände, welches über zwei Bühnen verfügte, auf denen Reggae Künstler*innen aus der ganzen Welt aufgetreten sind und für die ultimativen karibischen Vibes sorgten. Dort sind unter anderem der jamaikanische Künstler “Burning Spear”, die aus Kap Verde stammende Künstlerin Mo’Kalamity und “The Wailers”, besser bekannt als die Band von Bob Marley, aufgetreten.
An der Riverside, die, wie ihr Name schon verrät, direkt an der Hase gelegen ist, gab es neben verschiedenen Essensständen die kleine Bühne Urban Art, auf der Musikrichtungen wie Reggae, Rap und Hip Hop performt wurden. Dort fanden die Besucher*innen aber nicht nur verschiedene Musikrichtungen, sondern neue Dekoration in Form von Kunstpalmen, eines Reggae Jam-Auto-Aufstellers und das Reggae Jam Symbol: Ein Mensch mit Locks auf einem fahrenden Motorrad.
Ein Stückchen weiter, an der Hase entlang, ging es zum Dancehall Zelt. Außerdem gab es dort einige Stände mit Kleidung und Accessoires. Hinter diesen Ständen verbarg sich ein Weg, der zum Dub Hanger führte. Organisiert wurde der Dub Hanger vom “Roots Plague Soundsystem” aus Münster und seiner riesigen Crew.
Der “Dub Hanger” ist das ehemalige “Dub Camp” und wurde aufgrund seiner namentlichen Ähnlichkeit zu dem französischen Festival “Dub Camp” umbenannt, damit es nicht zu Verwechslungen kommt. Aber nicht nur der Name hat sich in diesem Jahr geändert. Neben großen Boxen und lauten Bässen, die die Hosenbeine zum schlackern brachten, gab es in diesem Jahr eine vergrößerte Auswahl an Workshops, eine Tischtennisplatte und einen Kicker, um sich spielerisch und kreativ voll und ganz ausleben zu können.
Eine weitere Besonderheit, die vielleicht dazu beiträgt, dass einige Besucher*innen das Festival als besonders familiär wahrnehmen, ist der vergrößerte Kids Bereich, in dem die kleinen Reggae Fans mit gleichaltrigen Zeit verbringen können. Aber auch die rücksichtsvolle Art, die Offenheit und Freundlichkeit der Menschen vor Ort führt dazu, dass man sich besonders wohlfühlen kann. In der Abendsendung zum Reggae Jam 2023 könnt ihr nachhören, wie die Festivalbesucher*innen über die Harmonie auf dem Festival schwärmen.
Auf dem Dub Hanger wurden nicht nur Platten aufgelegt, sondern es wurden jede Menge Instrumente gezückt, um live zu musizieren. Manchmal spontan, wie Ras Divarius, der plötzlich in der Menge mit seiner Violine auftauchte und mit deren sanften Klängen die tanzende Dub Menge verzauberte. Manchmal bei geplanten Jam Sessions, bei denen alle Musizierenden eingeladen waren mitzumachen. Wer wissen möchte, wie das klingt, kann in die Abendsendung zum Reggae Jam 2023 reinhören, da findet sich ein Mitschnitt aus der Jam Session.
Das Reggae Jam 2023 war ein tolles Festival mit Wohlfühlatmosphäre, auf dem einem nicht langweilig wurde, da es nicht nur unterschiedliche Reggae Genres auf die Ohren gab, sondern auch die Möglichkeit sich bei kreativen (Traumfänger basteln), spielerischen (Matschen mit Gespensterschleim) oder sportlichen (Yoga, Meditation) Workshops auszuleben. Die Abendsendung mit weiteren Eindrücken des Festivals findet ihr hier.