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Way Back When 2019 – Nachbericht

Geschrieben von am 19. Juni 2019

Das Way Back When meldete sich 2019 zum fünften Mal zurück und wollte auch dieses Jahr wieder ein Festival von Musikliebhabern für Musikliebhaber sein.

Dieser Slogan war aber auch so ziemlich das Einzige was gleich blieb in 2019, das Festival ist nämlich umgezogen. Statt zwischen verschiedenen Locations zu wechseln, durften die Besucher dieses Jahr ein paar Kalorien einsparen, denn das Way Back When fand einzig und allein auf dem Junkyard in Dortmunds Nordstadt seine Heimat.

Dort ging es, an zwei Tagen, zwischen Schiffscontainern, Autoreifen und alten Ölfässern gut zur Sache. Mit viel Indie, Alternative-Rock, Folk, Rap und ein wenig Elektro.

Die Veranstalter wollten dieses Jahr etwas Neues ausprobieren, das Way Back When hat also nicht nur eine neue Location, sondern auch einen geänderten zeitlichen Rahmenbekommen. Von bisher drei Tagen ging es nun runter auf zwei und statt wie die letzten Jahre im Herbst, findet das Festival nun wieder zu Beginn der Festivalsaison im Frühsommer statt.

-Deerhunter am Freitag auf der Außenbühne

Durch den Umzug auf das Gelände des Junkyard, gibt es nun sowohl eine Außenbühne als auch eine Innenbühne, die Künster und Bands treten im Wechsel drinnen und draußen auf.
Das Gelände ist eher klein, dadurch kommt eine fast schon familiäre Athmosphäre auf, nicht nur die anderen Festivalbesucher laufen einem mehr als einmal vor der Nase her, auch die Künster und Künstlerinnen lassen sich den einen oder anderenAbstecher vor den Bühnen nicht entgehen. Sehr überschaubar das Ganze.
Das sorgt auch dafür, dass es eigentlich keinen Bereich auf dem Festivalgelände gibt, an dem man sich einfach mal ablegen kann. Denn findet gerade draußen ein Auftritt statt, ist der einzige Bereich an dem keine Musik läuft, vor der Bühne drinnen. Und vice-versa.

Wobei natürlich direkt die Frage aufkommt, WELCHEN Auftritt DARF man überhaupt verpassen. Geschmäcker sind verschieden, soviel ist wohl klar, doch meiner Meinung nach, stolperte man dieses Jahr von einem Highlight zum nächsten.

Besonders gut hat mir eine Band aus Tokio gefallen: Kikagaku Moyo hat mich und alle anderen Besucher in einer Stunde Bandperformance komplett weggefegt.

Die 5 Mitglieder der Gruppe spielen Folk Rock und holen dabei auch traditionelle Instrumente auf die Bühne. Dazu gehört eine Sitar, die Ryu Korosawa fantastisch beherrscht. Die Musik der Gruppe scheint auch dem Genre Psychedelic zugehörig zu sein, in ihrer Live-Performance erkennt man die Band kaum wieder, die Lieder schlagen zum Ende hin oft in eine totale Eskalation um – hartes Rock-Material.

Neben Kikagaku Moyo hat mich besonders Moglii vom Hocker gehauen. Der Typ ist ein echtes Talent und schmückt seine Elektronische Musik mit seinem eigenem Gesang, alternativ mit dem der großartigen Sängerin Mulay, oder auch mal dem Schnurren einer Katze.

-Moglii am Freitag auf der Bühne im Innenbereich

Meine Kollegin Luisa Meng hatte Moglii beim New Fall Festival 2018 im Interview:

Das Way Back When versprach den Besuchern 2019 wieder viele spannende Liebhaber-Themen und Newcomer Bands und war in jedem Fall ein fröhliches urbanes Abenteuer und der bestmögliche Kick-Off für die Festivalsaison.

Text und Fotos: Mel Kinkel


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