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Vainstream 2019 – Vorbericht

Geschrieben von am 24. Juni 2019

Am 29. Juni tummeln sich am Hawerkamp wieder Tausende Rock- und Metalfans – Sie alle wollen zum Vainstream. Wie im vergangenen Jahr ist das Tagesfestival in Münster ausverkauft. Was erwartet die Glücklichen, die ein Ticket ergattert haben?

Dropkick Murphys, Donots und Feine Sahne Fischfilet: Die Headliner versprechen schonmal eine fette Party. Wer bei den Dropkick Murphys stehen bleibt, ist selbst Schuld. Wenn die irisch-amerikanische Folk-Punk-Band auf der Bühne loslegt, haken sich einander völlig fremde Menschen in voller Tanz-Euphorie ein und es fliegt auch mal der eine oder andere Bierbecher durch die Luft. Besonders wenn Hits wie Rose Tattoo oder I’m Shipping Up To Boston kommen.
Mal schauen, was sich die Donots für dieses Vainstream überlegt haben. Bei ihrem letzten Auftritt im Jahr 2015 haben sie bei Sommertemperaturen einfach heißen Glühwein und Apfelstrudel verteilt. Kann man mal machen! Dass ihr Vainstream-Konzert diesmal ganz besonders wird, ist sowieso schon vorprogrammiert: Die Band aus Ibbenbüren feiert dieses Jahr nämlich ihr 25-jähriges Jubiläum.

Zuletzt hatte der sächsische Verfassungsschutz das #wirsindmehr-Konzert in Chemnitz (September 2018) als linksextrem bewertet. Mit dabei waren auch Feine Sahne Fischfilet. In der Öffentlichkeit hagelte es von vielen Seiten Kritik. Das Konzert sei friedlich verlaufen und es wäre ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt worden. Feine Sahne Fischfilet schrieben dazu auf Facebook:


Die Politpunkband aus Mecklenburg-Vorpommern war in Vergangenheit mehrmals in Verfassungsschutzberichten aufgetaucht. Seit 2015 wird sie nicht mehr erwähnt. Zu einem der bekanntesten Songs von Feine Sahne Fischfilet gehört Zuhause. Er behandelt das Thema Flucht und – wie der Titel eben sagt – Zuhause. Eine Grundschulklasse aus Hamburg führte den Song vor Eltern und Lehrer*innen bei einem Musical-Auftritt auf. Das Video dazu hat mittlerweile über 90.000 Aufrufe. Beim Vainstream ist Zuhause sicherlich auch mit auf der Setlist. Feine Sahne Fischfilet, wir freuen uns auf euch!Wer auf Metalcore und Hardcore steht, bekommt beim Vainstream immer viel zu bieten. Dieses Jahr sind zum Beispiel Beartooth am Start. Die Hardcore-Punk-Rock-Band um Sänger und Mastermind Caleb Shomo hat vor knapp acht Monaten ihr drittes Studioalbum Disease rausgebracht. Und das ist ein wirklich gelungenes Werk: Shomo verarbeitet darin die Zweifel, Todesgedanken und Ängste, die ihn mit seiner Depression plagen. Lines wie Faking a smile while I bury the pressure holen viele Menschen in einem Alltag ab, der von Leistungsdruck und Stress geprägt ist. Kombiniert mit treibenden Schlagzeugrhythmen, durchdringenden Vocals und cleveren Gitarrenmelodien sind Beartooth ein richtiger Hinhörer, der zum Moshen und Mitschreien einlädt.


Viele Fans der Metalcore-Szene waren sicherlich überrascht und hyped zugleich, als sie diesen Namen im LineUp fanden: Neaera. Die fünfköpfige Kombo löste sich eigentlich 2015 auf. Der Grund: Sie wollten nicht “eines Tages ein Schatten” ihrer selbst werden. Lange Zeit war es still um die Jungs. Anfang 2018 kam dann erstmals die erfreuliche Nachricht: Die Band vermisste die Musik, die Bühne und ihre Fans und trat deshalb auf den Impericon Festivals in Leipzig und Oberhausen auf. Ende des Jahres dann der nächste Knüller: Die Verkündung des Vainstream-Auftritts. Hell yes! Eine weite Anreise haben Neaera jedenfalls nicht – die Band kommt nämlich aus Münster.

Richtig Bock auf das Vainstream macht auch die kleinste Band im Line Up: Watch Out Stampede. Der “Post-Hardcore squad” aus Bremen hat seit Gründung im Jahr 2011 bereits vier Alben rausgebracht – Respekt! Bisheriger Höhepunkt der Band war ihr Auftritt beim Wacken 2016. Wir sind gespannt, was die Jungs abliefern.

Quod erat demonstrandum: Das Vainstream wird richtig nice! Wer nicht dabei sein kann: In diesem Jahr gibt es wieder einen Livestream von EMP bei Facebook.

Einziges Manko im Vainstream-Line Up: Es lässt weibliche Acts und Künstlerinnen vermissen. Dabei gäbe es hier einige unglaublich gute female-fronted Bands: zum Beispiel Dream State aus Großbritannien, Jinjer aus der Ukraine oder auch For I Am King aus den Niederlanden. Vielleicht ja für’s nächste Jahr?

Foto: Brigitte Lieb


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