Europa steigert Ukraine-Hilfen

Nach dem Rückzug der USA wird die finanzielle Unterstützung für die Ukraine vermehrt von Europa bereitgestellt. Die durchschnittliche Unterstützung in den ersten Monaten dieses Jahres übertrifft den Durchschnitt der Jahre 2022 bis 2024. Dies geht aus einem Projekt des Kieler Instituts für Weltwirtschaft hervor. Die europäischen Länder haben bei der Unterstützung der Ukraine die Lücke, die durch den Rückzug der USA entstanden ist, größtenteils geschlossen. Insgesamt wurden 10,4 Mrd. Euro an Militärhilfen und 9,8 Mrd. Euro an humanitären Hilfen zugesagt. Einen großen Anteil daran haben die nordischen Staaten. Auch Großbritannien baut seine Hilfen massiv aus. Dazu werden auch Mittel aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten genutzt. Deutschland dagegen steuerte 650 Mio. Euro bei –  das ist ein Rückgang um 70% im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr. Grundsätzlich zeigt das Ergebnis, dass Europa als Ganzes einen Ausfall der USA in großen Teilen kompensieren könnte. Ob der Gesamtanstieg der Ukraine-Hilfen vorübergehend ist oder ob Europa sich nun als Hauptunterstützer der Ukrainer etabliert, ist dagegen noch nicht absehbar.