Frühe Gewalterfahrungen in Beziehungen können zu psychischen Belastungen und einem gesteigerten Risikoverhalten führen
Written by Redaktion on 23. Mai 2023
Gewalterfahrungen in Teenagerbeziehungen verursachen psychische Belastungen und führen zu einem gesteigerten Risikoverhalten im Erwachsenenalter. Forscher*innen der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt haben in einer Studie zu dem Thema vier Typen von Beziehungsgewalt untersucht: physische Gewalt, psychische beziehungsweise emotionale Gewalt, sexuelle Gewalt und Cyber-Missbrauch. Die teilnehmenden Personen waren zwischen 13 und 18 Jahren alt und wurden in Follow-up-Erhebungen bis zu 35 Jahre später nochmals befragt. Die erhobenen Daten zeigen, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen den frühen Gewalterfahrungen und späterem übermäßigen Zigaretten-, Alkohol-, und Marihuanakonsum gibt. Auffällig ist außerdem der Zusammenhang mit gesteigertem sexuellen Risikioverhalten, also ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder Sex unter Alkoholeinfluss. Postdoc-Assistent Antonio Piolanti betont die Wichtigkeit von Präventionsprogrammen, um diese Folgen nachhaltig vorzubeugen.