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Rock am Ring 2018 – Nachbericht

Geschrieben von am 21. Juni 2018

Bild: Rock am Ring

Es zieht uns in die Eifel. Die Grüne Hölle ruft und wir von Radio Q folgen gerne. Für Rock am Ring 2018 hat sich Radio Q aufgemacht für euch die diesjährige Ausgabe des Kultfestivals unter die Lupe zu nehmen.Die Grüne Hölle rockt wieder! Radio Q berichtet vom Rock am Ring Festival 2018

Rock am Ring – das Eifelfestival fasziniert mittlerweile seit über 30 Jahren die Massen. Wie in jedem Jahr folgen zahlreiche Bands dem lieberbergschen Ruf und spielen am Ring. Tausende Fans freuen sich jährlich auf DAS deutsche Kultfestival. Schaut man sich das diesjährige Line-Up an, fällt auf dass es neben den vier Headlinern: Thirty Seconds To MARS, Foo Fighters, MUSE und Gorillaz, auch viele Indie/Alternative Bands in die Reihen des Line-Ups geschafft haben. Wie schon im Vorbericht erwähnt freuen wir von Radio Q uns vor allem auf unsere Lieblinge: Enter Shikari, Greta Van Fleet, Bilderbuch, Alt-J, Kaleo, Kettcar und Nothing But Thieves. Der gut geschulte Musikkenner merkt: “Was ein geiles Line-Up für alle Fans von Indie und Alternative.” Aber Rock am Ring 2018 bietet mehr. Auch Fans der gepflegten Rap-Szene kommen in diesem Jahr mit Trailerpark, Raf Camora und der Antilopen Gang auf ihre Kosten. Für uns soll der Fokus aber auf den Band liegen die wir bei Radio Q, kennen, lieben und schätzen. #radioqgutemusik

Bei der Ankunft in der Eifel war schnell klar: Die Grüne Hölle öffnet ihre Tore nicht nur zahlreichen Festivalbesuchern, sondern auch etlichen Wassermassen die sich in Form von Regen dem Ring übergossen. Musikalisch eröffneten Greta Van Fleet den Ring auf der Volcano (Main) Stage. Trotz des strömenden Regens und der für Ring Besucher sehr frühen 14 Uhr füllte sich der Platz vor den Boxengasses des Nürburgrings schnell.

Spätestens beim Eröffnungssong Greta Van Fleets „Highway Tune“ viel auf: Das ist mal ein Opening. Das schlagende Spiel von Gitarrist Jake Kiska, die donnernden Schlagzeughiebe von Drummer Danny „Bonham“ Wagner, die dröhnenden Klänge von Bassist Sam Kiska und nicht zu letzt dem Ohren betäubenden, schreienden Gesang von Leadsänger Josh Kiska. Greta Van Fleet spülten die Menschen vor die Volcano Stage und das Regenwetter weg.

Nach einem fulminanten Beginn wurde es für Fans der Indie/Alternative Musik schwer sich zu entscheiden. Enter Shikari mit einem Akustikfeuerwerk auf der Becks Crater Stage, oder Alt-J mit fantastischer Musik auf der Volcano Stage. Wir von Radio Q teilten uns auf, um für euch alle Eindrücke gewinnen zu können.

Enter Shikari hielten was man versprach und spielten eine ohrenbetäubend laute und tolle Show. Schon mit den ersten Klängen von „The Sights“ war klar: Stimmung top, Musik rockt. Es war vielen ins Gesicht geschrieben, was Menschen eben ins Gesicht geschrieben steht wenn sie Enter Shikari zum ersten Mal sehen. Aus einem: „Oh, so wie Depeche Mode“ wird schnell ein: “Oh mein Gott, sind die krass!“ Immer mehr Ringbesucher zog es zur Becks Crater Stage und feierten Enter Shikari. Die wiederum hatten sichtlich Spaß.

Aber nicht nur im Tal des Rings wurde gerockt. Auf der Main Stage (Volcano) verzauberten Alt-J die Massen auf dem Platz. Viele waren gekommen um die Briten zu sehen. Das Wetter besserte sich nun minütlich und Alt-J schafften mit Klassikern wie “Breezeblocks” eine heimelige Stimmung. Diese wurde von den fantastischen Klängen von Songs wie In Cold Blood noch perfektioniert und der Titel des aktuellen Albums “Relaxer” bekam eine wortwörtliche Bedeutung. Zum Abend hin verzauberte Casper im Sonnenuntergang die Massen. Gemeinsam mit Kraftklub, die als Überraschung mit auf der Bühne standen, heizte Casper der Volcano Stage ordentlich ein. Höhepunkt dieses Konzerts war für uns das Duett mit Drangsal. Dieser gab gemeinsam mit Casper “Keine Angst” zum Besten.

Nach Anbruch der Dunkelheit war es dann soweit und Thirty Seconds To MARS betraten die Bühne. Unter tosendem Applaus und den Klängen von “Up In The Air” schossen die US-Amerikaner nicht nur ein musikalisches Feuerwerk in die Luft. Auch großartige Pyrotechnik und eine tolle Licht und Luftballon-Show machten den Auftritt zu einem echten Erlebnis.

Auch am darauffolgenden Samstag sollte es fulminant weiter gehen. Kettcar tauchten die Volcano Stage in eine Hamburger Musikwelt die gesellschaftskritischer nicht sein könnte. Dort wo am Vortag noch die Circle-Pits und Crowd-Surfer regierten entstand bei Kettcar ein entspanntes Zuhören. Eine nahezu familiäre Stimmung legte sich über den Ring.

Diese Stimmung wandelte sich am Abend, als MUSE die Bühne betraten. Songs wie “Starlight”, “Uprising” und “Hysteria” erschütterten die grüne Hölle in ihren Grundfesten.

Zum Abschluss eines fulminanten Festival-Wochenendes brach der Sonntag mit strahlendem Sonnenschein an. Auch musikalisch wurde der Ring an diesem Sonntag gebührend eröffnet. Nothing But Thieves füllten den Platz vor der Volcano Stage schnell und unterhielten die Fans unter anderem mit Ihren Hits “Amsterdam” und “Ban All The Music”. Das Konzert fand seinen Höhepunkt mit einem Cover von Led Zeppelins “Immigrant Song”. Nothing But Thieve Hommage an die Freunde des bleiernen Zeppelins sorgte für rasenden Applaus.

Der weitere Nachmittag sollte atemberaubend werden. Die Größten der großen Bands gaben sich auf der Volcano Stage die Klinke in die Hand. Good Charlotte, Rise Against und die Foo Fighters versetzen den Platz vor der Mainstage in völlige Extase. Mit insgesamt 19 Circle Pits, zum Song “Saviour”, heizten Rise Against dem Ring so ein dass auch ein leicht verkürztes Konzert der Foo Fighters, der gereizten Stimme von Sänger Dave Grohl geschuldet, keinem den Spaß minimierte.   


Ein weiteres Highlight für alle Radio Q Hörer wartete aber auf der Becks Crater Stage. Bilderbuch gaben sich parallel zu den Foo Fighters die Ehre und lieferten eine geniale Show in Gefängnisoptik ab. Ein völlig verwandelter Maurice Ernst (Leadsänger) in schwarzem Ledermantel und mit dunkel gefärbten Haaren schockte den Ring schick. Auch der neue Song “Eine Nacht in Manila” fand schnell seine Fans und wurde ebenso tatkräftig mitgegrölt wie die Klassiker “Bungalow” und “Maschin”. Nie traf ein bekanntes 9Gag-Meme einen Auftritt so passend wie der folgende. “Erst wenn der Subwoofer die Katze inhaliert, fickt der Bass richtig übel – Wolfgang Amadeus Mozart”. Die bilderbuchschen Bässe erschütterten den Ring bis in seine Grundfesten und machten ein sehr gutes Konzert schließlich zu einem wortwörtlich Atemberaubenden.

Wir bedanken uns bei allen Organisatoren, Band und Fans für solche ein gelungenes Festival. Wir alle haben den Ring gerockt. Wie verabschieden und von der Eifel bis es nächstes Jahr wieder heißt: “Die grüne Hölle rockt.”