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Slothrust – The Pact

Rezensiert von am 1. Oktober 2018

       

Draußen wird es langsam Kälter, das Wetter wird grauer und die Blätter fangen an von den Bäumen zu fallen – es wird Herbst. Langsam fällt es schwerer, die seichten Sommergrooves, die einen durch die heißen Tage begleitet haben, noch zu genießen. Ein Album was dabei bestens Abhilfe leisten kann, ist unser Album der Woche: “The Pact” von Slothrust.

Slothrust ist eine amerikanische Band bestehend aus der Sängerin und Gitarristin Leah Wallbaum, dem Schlagzeuger Will Gorin und dem Bassist Kyle Bann. Die Band lernte sich 2010 am College kennen und macht seitdem gemeinsam Musik. Mit “The Pact”  erscheint bereits das vierte Studioalbum der Band. Sie selbst bezeichnen ihren Stil als Neo-Grunge und genau dieser Stil ist es, der das Album so wunderbar herbsttauglich macht.

Dabei sind es vor allem drei Richtungen von Songs, die auf dem Album zu finden sind. Zum einen gibt es die poppigen Nummern wie “Double Down” oder “For Robin”. “Double Down” ist dabei gleich die erste Single auf dem Album  und wohl der poppigste Song. Dabei dominieren verzerrte Gitarren und der Refrain glänzt mit fröhlichem Pfeifen und “doodoodoos”. Im Song “For Robin” sind dagegen Synthie und Bläser eingesetzt.

Die nächste Art von Songs die auf dem Album zu finden sind, sind die gefühlvollen indiefolkartigen Balladen wie “Walk away” oder “Some Kind of Cowgirl”. Bei “Some Kind of Cowgirl” sind zum Beispiel auch Streicher eingesetzt um die dramatik zu steigern.

Die letzte Art von Songs  haben die diese leicht depressive “alles ist mir egal” – Stimmung a la Curt Kobain verbreiten. Zu dieser Stimmung trägt vor allem die rotzige Stimme der Sängerin bei, wobei auch auf Grund der Texte irgendwie immer ein Gefühl von Ironie aufkommt. Es sind gerade diese Songs, die das Album so stark machen..

Schon die Single “Peach” sticht vor allem durch ihr absolut starkes Gitarrenriff hervor. Wobei die Single textlich durch ihre merkwürdigen Wortspiele wie “ Jack-O-Lantern, Chupacabra, Sick Menorah, Candelbra” hervorsticht.
Die Nummer die wohl am ironischsten wirkt ist “Planetarium” : “I wanna take you to the planetarium , I wanna show you how ugly the sky is” und das schon zu fast punkrockartigen Klängen wirkt der Song herrlich direkt und bringt einen zum schmunzeln.
Eine ähnliche Stimmung verbreitet auch der Song “Birthday Cake”. Dieser Song startet erstmal mit gefühlvollen Akustikgitarren und auch die Sängerin scheint dieses mal einen Tick gefühlvoller zu singen aber denkste, im Refrain glänzt der Song mit der Textzeile “Hey, I would sit on your Birthday Cake” und bringt so wieder diese herrliche Antistimmung eines rebellischen Teenagers ans Tageslicht.

Das Album bildet insgesamt einen guten Mix aus Pop, Drama und Humor und bietet dabei den idealen Mix aus eingängigen Songs, die den Hörern schon beim ersten Hören catchen und uneingängigeren Nummern die dafür sorgen, dass das Album auch nach mehrmaligem Hören immer noch etwas neues zu bieten hat.


Label: Dangerbird Records
Veröffentlicht am: 01.10.2018
Interpret: Slothrust
Name: The Pact
Coverbild: Bildrechte liegen beim Label


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